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Polen und Polnisch: Mainzer Universität hat für polnische und deutsche Studenten viel zu bieten 06-04-12

Junge Menschen aus Polen kommen gerne zum Studium an die Johannes Gutenberg-Universität nach Mainz und stellen hier schon seit einiger Zeit die stärkste Fraktion ausländischer Studierender. Aber Mainz ist nicht nur für polnische Studierende interessant, sondern auch für deutsche Studentinnen und Studenten, die sich für Polen interessieren, hat die Gutenberg-Stadt einiges zu bieten. "Die Mainzer Universität war die erste deutsche Hochschule, die nach dem Krieg Kontakte zu Polen aufbaute, zu einer Zeit als das noch nicht üblich war", sagte Janina Tomala-Steinhauer von der Abteilung Internationales der Universität. Die Verbindungen reichen heute vom "Schwerpunkt Polen", einer in Deutschland einmaligen Einrichtung für Gastprofessoren aus dem Nachbarland, über das Mainzer Polonicum bis zu besonderen Kooperationen und Austauschprogrammen bei Juristen und Wirtschaftswissenschaftlern. Schließlich bildet der Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim Übersetzer und Dolmetscher in Polnisch aus.

Zum Wintersemester 2005/06 sind 452 Studentinnen und Studenten aus Polen an der Mainzer Universität für ein Studium eingeschrieben. Sie stellen damit 9,3 Prozent der ausländischen Studierenden, deutlich mehr als mit 7,1 Prozent ihre türkischstämmigen Kommilitoninnen und Kommilitonen. Bereits in den vergangenen Semestern stellte Polen mit knapp zehn Prozent die größte Fraktion der ausländischen Studierenden in Mainz. Besonders beliebt bei den Studenten aus unserem Nachbarland sind die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Fächer des Fachbereichs Philosophie und Philologie sowie der Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim. Hier studieren insgesamt 320 Polinnen und Polen.

1965, vor rund 40 Jahren, hat eine Versöhnungsbotschaft der polnischen Bischöfe an die deutschen mit den Worten "Wir vergeben und bitten um Vergebung" nicht nur einen Neubeginn in den Beziehungen zwischen den beiden Völkern eingeläutet, sondern auch den Grundstein für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Mainzer Universität gelegt, die sich zunächst allerdings nur auf das Gebiet der Theologie erstreckte. Papst Johannes Paul II. wurde - dies kann sicherlich als ein Meilenstein der Kooperation gelten - vor seinem Amtsantritt 1978 von der katholischen Fakultät der Mainzer Uni mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

1976 erhielt Mainz auf eine Initiative des Deutsch-Polnischen Forums den Zuschlag für die Einrichtung einer Gastprofessur für polnische Wissenschaftler. 1982 nahm der "Schwerpunkt Polen" seine Tätigkeit auf. Diese Einrichtung, bislang einmalig in Deutschland, ermöglicht polnischen Universitätsprofessoren, ein Semester lang in den Lehrbetrieb eines Fachbereichs der Universität eingebunden zu werden und mit deutschen Studierenden zu arbeiten. Beinahe alle Bereiche der polnischen Wissenschaft waren bislang in Mainz vertreten.

Auch das Mainzer Polonicum hat nicht seinesgleichen: Es bietet für Hörer aller Fachbereiche Sprachkurse in Polnisch an und zieht damit viele Studierende nach Mainz, die aus ganz unterschiedlichen Motiven an der polnischen Sprache und Kultur interessiert sind. Die Seminare sind regelmäßig "ausgebucht".

Seit 1998 besteht an der Jagiellonen-Universität Krakau die Schule des deutschen Rechts, gegründet auf Initiative der Krakauer Universität, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Polnische Studierende können hier in Vorlesungen deutscher Hochschullehrer Kenntnisse über das deutsche und europäische Recht erwerben. Seit etwa drei Jahren können Spitzenstudenten der Schule in ein Graduiertenprogramm der drei Partnerfakultäten eintreten. Seit zwei Jahren werden die Schule des deutschen Rechts und das Graduiertenkolleg zudem um eine Schule des polnischen Rechts für deutsche Studierende ergänzt.

Auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften kooperiert die Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit 1988 mit der Warsaw School of Economics (SGH). Seit 2003 wird in diesem Rahmen ein integrierter Studiengang für BWL/VWL angeboten: Polnische Studierende absolvieren hierbei ein mindestens dreisemestriges Hauptstudium an der Universität Mainz und deutsche Studierende mindestens drei Semester ihres Hauptstudiums an der SGH Warschau.

Schließlich kann am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim Polnisch für Übersetzer oder Dolmetscher studiert werden, was nach Darstellung der Abteilung Internationales auch gerne von polnischstämmigen Studierenden mit guten Deutschkenntnissen in Anspruch genommen wird. "Insgesamt können wir sagen, dass die Mainzer Universität gerade für Wirtschaftswissenschaftler, Juristen sowie Polnischübersetzer und -dolmetscher Möglichkeiten bietet, die es an einer anderen Universität so nicht gibt", fasst Tomala-Steinhauer zusammen.

Kontakt und Informationen:
Abteilung Internationales
Rainer Henkel-von Klaß, Leiter der Abteilung Internationales
Janina Tomala-Steinhauer
Tel. 06131 39-20038 und 39-22170
Fax 06131 39-25548
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Quelle: www.pressrelations.de  
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